Meine neue Leidenschaft OXYMEL
Nach mehreren Begegnungen mit diesem Thema habe ich im November 2024 schliesslich meine ersten Kräuterauszüge hergestellt. Während der Gartensaison 2025 wurde mein Oxymel-Regal immer bunter und voller. Es gibt unendlich viele Kräuter, die sich zu Oxymel verarbeiten lassen. Anfangs habe ich mit dem Verhältnis von Honig zu Essig experimentiert, später mit verschiedenen Geschmäckern, Kräuterkonzentrationen und Kräuterkombinationen. Natürlich war ich auch auf der Suche nach den perfekten Etiketten mit einem ganzheitlichen Beschrieb…
Nun habe ich bereits 23 Sorten am Lager (Stand November 2025) – und die Reise geht weiter...

Nun – was ist eigentlich Oxymel?
Oxymel (aus dem Griechischen: oxy = „sauer“, meli = „Honig“) ist eine einzigartige Kombination aus biologischem Honig, naturtrübem Apfelessig und sorgfältig ausgewählten Kräutern.
In der Naturheilkunde hat der „Sauerhonig“ eine sehr lange Tradition. Schon Hippokrates soll ihn zur Behandlung vieler Krankheiten verwendet haben.
Die Basis besteht lediglich aus Honig und Essig und wird als Oxymel simplex bezeichnet. Fügt man dieser Basis Kräuter oder andere Pflanzen hinzu, spricht man von Oxymel compositum. Meistens werden jedoch beide Varianten einfach als Oxymel bezeichnet.
Die Wirkung von Honig:
Honig ist für seine antibakterielle, antimykotische, entzündungshemmende und antioxidative Wirkung bekannt. Traditionell wird er innerlich bei Magen-Darm-Beschwerden, Husten und Halsschmerzen eingesetzt.
Die Wirkung von Essig:
Essig besitzt ebenfalls eine antimikrobielle Wirkung sowie entzündungshemmende und verdauungsfördernde Eigenschaften. Er kann ausserdem die Darmflora positiv beeinflussen, die Blutzuckerkontrolle verbessern, bei Bluthochdruck helfen und Cholesterinwerte senken.
Gemeinsam unterstützen Honig und Essig die Extraktion und Stabilisierung der wertvollen Wirkstoffe aus den Heilpflanzen. Der Zucker im Honig und die Essigsäure im Essig wirken zudem konservierend, was den Sauerhonig lange haltbar macht.
Das Basisrezept besteht nur aus Essig und Honig. Das Verhältnis ist variabel: Häufig wird 1:1 verwendet. Wer es süsser mag, kann auch 2 oder 3 Teile Honig auf 1 Teil Essig nehmen. Oft wird auch die Mischung 2 Teile Honig : 1 Teil Essig : 1 Teil Kräuter empfohlen.
Die Grösse der Pflanzenteile spielt ebenfalls eine Rolle: Werden sie mit Mixer oder Pürierstab stärker zerkleinert, verkürzt sich die Auszugszeit deutlich. Ansonsten lässt man die Mischung etwa 4 Wochen ziehen. Anschliessend wird sie abgesiebt und in einem möglichst sterilen Glas aufbewahrt.
In sterilisierten und gut verschlossenen Gläsern ist Sauerhonig etwa 1 Jahr haltbar. Nach dem Öffnen sollte man ihn innerhalb von 6 Monaten aufbrauchen.
In der Regel verdünnt man 1 EL Oxymel mit 100–200 ml Wasser – warm oder kalt. Es kann auch unverdünnt eingenommen werden. Wer empfindliche Zähne hat, kann einen Trinkhalm verwenden und anschliessend den Mund mit Wasser spülen.
Oxymel wird meist kurweise über einige Wochen oder nach Bedarf (z. B. bei einer Erkältung) eingenommen.
Der Sauerhonig ist nicht für Säuglinge unter 12 Monaten geeignet.
Die Mischung aus süssem Honig und säuerlichem Essig schmeckt gut und wirkt belebend.